Musikalische Lesung Irmtraud und Günter Bosien im SEZ

■ (mk) Neugraben. Seit Jahren betreuen im Wesentlichen zwei Frauen, Karola Adickes und Jutta von Harten, ehrenamtlich den Seniorenkreis im SEZ. Zehnmal im Jahr findet dieser im Abgeordnetenbüro des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll an der Cuxhavener Straße 335 statt. Vorträge, Diskussionen und Gespräche mit Referenten zu unterschiedlichsten Themen stehen an. Manchmal wissen die beiden überhaupt nicht, wo sie noch freie Stühle herbekommen sollen, solch großen Zulaufs erfreut sich dieser Kreis.

Für die alljährlich stattfindende Adventsfeier hatten sie mit etlichen Reservestühlen vorgesorgt. Fünfundvierzig Senioren fanden sich am 2. Dezember um 15:00 Uhr ein. Platz nahmen sie an liebevoll, vorweihnachtlich eingedeckten Tischen mit selbstgebackenem Kuchen nebst Kaffee.

In der Begrüßung wurde das Geheimnis gelüftet, wer denn nun diesmal der Überraschungsgast sei. Adickes kündigte das Ehepaar Irmtraud und Günter Bosien aus Rönneburg an, das sich mit seinen musikalischen Lesungen weit über Harburg hinaus einen Namen gemacht hat. Wie immer zog Günter Bosien sein Publikum mit seiner wandlungsfähigen, den gesamten Raum füllenden Stimme in den Bann. Zunächst las er zwei eigene Geschichten, die eine mehr lustig, denn schließlich ist Weihnachten auch ein fröhliches Fest, die andere aber schon deutlich besinnlicher. Sehr bald lag andächtige bis atemlose Stille in dem Raum. Die von seiner Frau in den Lesepausen auf der Böhmischen Hirtenharfe gespielten traditionellen Melodien und Klänge verführten zum Träumen und Eintauchen in die Erzählungen. Als dritte Erzählung trug Günter Bosien eine fast schon vergessene Weihnachtsgeschichte von James Krüss vor. Zum Schluss wischte sich die eine und andere Zuhörerin sogar manche Träne der Rührung aus den Augen.

Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, angestimmt und begleitet von Irmtraud Bosien auf der Gitarre, rundete einen Nachmittag ab, der vielen sehr angenehm im Gedächtnis verbleiben wird.

Der Neue Ruf, 14. Dezember 2013, S. 17