Erzähler Günther Bosien verzaubert sein Publikum
Lesung mit Harfenmusik in der Bücherhalle
Harburg. Bis auf den letzten Stuhl besetzt war die Galerie der Bücherhalle Harburg am Dienstagabend, als Günter Bosien aus seinem Buch „Grenzen überschreiten – Menschen begegnen“ vorlas. Begleitet wurde der Abend von seiner Frau an der Harfe.
Günter Bosien, ein wunderbarer Erzähler, der sein Publikum in seinen Bann zieht und dabei scheinbar wie nebenbei amüsante und doch tiefgründige Geschichten vorträgt.
Alle seine Geschichten sind aus dem Leben gegriffen und haben eine Leichtigkeit, die es dem Zuhörer ermöglicht, gerne hinzuhören. Diese Leichtigkeit geht jedoch nicht einher mit Oberflächlichkeit, ganz im Gegenteil, vielmehr wird der Leser eingeladen, auch ein zweites Mal darüber nachzudenken, was dann oft eine weitere Facette der Geschichten hervorbringt.
All diese Geschichten sind Reisegeschichten von dem Autor, die er so oder so ähnlich auf langen Reisen mit seiner Frau im Wohnmobil durch Europa erlebt. So ist es auch nicht überraschend, dass gerade seine Frau Irmtraud Bosien, kongenial an seiner Seite, der Lesung mit ihrer Harfenmusik die Krone aufsetzte. Sie führte das Publikum mit den Klängen ihrer Böhmischen Wanderharfe gekonnt durchs Programm und ließ neben wunderschönen Eigenkompositionen, auch traditionelle Volksweisen erklingen.
In der Pause ließen sich es viele Zuhörer nicht nehmen, das sonst selten zu sehende Instrument aus der Nähe anzuschauen und sich bei Irmtraud Bosien über die Spielweisen zu informieren.
Im zweiten Teil des Abends las Günter Bosien eine Geschichte aus seinem neuen Buch, welches im Frühjahr erscheinen wird. Da diese Geschichte in Griechenland spielt, erklangen von der Harfe passend zum Thema alte griechische Weisen.
Der Abend endete mit dem Volkslied „Guter Mond, du gehst so stille“, bei dem die Harfenistin noch einmal ihr Talent für einfühlsame Melodien beweisen konnte.(tür)
Hamburger Abendblatt, 3. Dezember 2010, Harburg, S. 2